Puma Magnify Nitro im Test

 

Der aktuelle Puma Magnify Nitro ist im Vergleich zur gesamten Puma-Produktlinie das Modell mit dem größten Anteil an Nitro-Dämpfungsschaum in der Zwischensohle. Das deutsche Traditionsunternehmen setzt hier ganz klar auf Komfort und Kreuzfahrten. Ob der Puma Magnify Nitro auch für schnelle Einheiten taugt, erfahrt ihr in diesem Testbericht. Shop4runners hat mir den Schuh zur Verfügung gestellt, sodass ich diesen unabhängig von etwaigen Herstellerinteressen testen konnte.

 

 

Komfort für die Füße

Der aus Herzogenaurach stammende Sportartikelhersteller verspricht maximale Dämpfung bei maximalem Komfort und erweiterte damit sein Produktportfolio um ein weiteres Modell, den Puma Magnify Nitro. Der erste Eindruck bestätigt die Komforteigenschaften. Die voluminöse Zwischensohle mit einer Mischung aus Nitro-Schaum (größerer Anteil) und Profoam ist sehr weich und bequem. Die etwas plump anmutende Fersenpartie widerspricht augenscheinlich dem bequemen Gesamteindruck, ist aber zu vernachlässigen. Die Polsterung ist sehr angenehm und die Achillessehne ist gut eingebettet. Die Bewegungsfreiheit im Vorfußbereich ist gegeben. Das atmungsaktive Mesh-Obermaterial rundet den angenehmen Sitz ab.

Die Ausgangssituation ist förmlich gemacht für das Grundlagenausdauertraining, wenn über Asphaltpisten geschwebt werden soll.

 

 

Praxistest

Der Magnify Nitro ist ein idealer und treuer Trainingsbegleiter im Grundlagenausdauerbereich. Auch Laufschuhe an, loslaufen und wohlfühlen. Perfekt geeignet für lange, ruhige Dauerläufe. Der Abdruck ist gut, der Abrollprozess dynamisch, die Bewegung rund. Die gelungene Mischung aus Komfort, Halt und Energierückgabe zeichnet den Allroundschuh aus. Auch zum Ein- und Auslaufen vor schnelleren Einheiten eignet sich der Schuh sehr gut.

Puma versichert zwar ausreichende Dynamik und Reaktionsfreudigkeit, welche ich nicht absprechen möchte, aber dennoch bei schnellen Trainingseinheiten zu leichteren und performanceorientierten Schuhen tendiere. Die Energierückgabe ist für mich bei diesen Schuhen deutlich höher und ich kann von der Reaktivität besser profitieren. Mein Einsatzgebiet umfasst ausschließlich Dauerläufe auf befestigten und unbefestigten Wegen. Sozusagen ein klassischer Kilometerfresser, der bestens für den langen Dauerlauf am Wochenende geeignet ist, da er hier seine Stärken optimal ausspielt. Kurze Steigerungen im Anschluss an die Laufeinheiten sind problemlos umsetzbar.

Der Sitz ist – wie bereits beschrieben – sehr angenehm, wobei der Mittelfußbereich im Verhältnis zum Vorfuß- und Fersenbereich etwas schmaler geschnitten ist. Das sollten insbesondere Läufer*innen mit breiteren Füßen beachten. Als Neutralitätsschuh ist eine ausreichende Führung gegeben.

Für den Puma Grip muss ich mal eine Lanze brechen. Früher waren für mich immer die Continental-Sohlen von Adidas das Nonplusultra – super Halt und idealer Grip. Seit der Neuauflage der Puma-Produktlinie mit dem besagten Puma-Grip hat sich meine Präferenz verschoben. Insbesondere bei feuchten, nassen Untergründen fühle ich mich mit den Puma-Modellen am sichersten. Die Bodenhaftung ist optimal. Natürlich stößt der Magnify Nitro bei richtigen Matsch- und Offroad-Pisten an seine Grenzen, aber für alle befestigten Wege ist das Modell am besten geeignet.

Hinsichtlich der Laufleistung gehe ich davon aus, dass der Allroundschuh mindestens 800 Kilometer standhält. Der zusätzliche Nitro-Dämpfungsschaum wie auch die robuste Gummimischung haben mich überzeugt. Die mehr als 300 Gramm, die in der Klasse der Komfortschuhe nicht unüblich sind, sind beim Laufen nicht zu spüren.

 

Die Puma Magnify Nitro ist für alle da

Mit dem Puma Magnify Nitro können alle Läufer*innen glücklich gemacht werden: ob Anfänger, Fortgeschrittener oder Profi. Wer einen Schuh im Grundlagenausdauerbereich für lockere, entspannte Dauerläufe sucht, sollte sich mit dem Neutralitätsschuh auseinandersetzen.

Der Magnify Nitro ist ein solider Begleiter und sorgt durch den Puma-Grip für eine hervorragende Transaktion auf allen Untergründen.

 

Einordnung in die Puma-Familie

In der noch übersichtlichen Puma-Familie ist der Magnify Nitro das Modell für die ruhigen, entspannten Kilometer. Wer ein bisschen mehr Flexibilität wünscht, ist mit dem Velocity Nitro gut beraten. Dieses Modell hat etwas weniger Dämpfungsschaum als der Magnify und ist somit etwas flexibler einsetzbar. Gewissermaßen die etwas leichtere, schlankere, reaktionsfreudigere Schwester des Magnify Nitros.

Der Deviate Nitro hingegen ist ein performanceorientierter Schuh. Bei weniger Gewicht und integrierter Kohlefaserplatte, die für eine deutlich höhere Energierückgabe sorgt, sind die Eigenschaften prädestiniert für schnelle Trainingseinheiten. Der Liberate Nitro ist das mit dem leichtesten und flexibelsten Modell für schnelle, kurze Läufe und Wettkämpfe. Sozusagen ein Wettkampfschuh wie ihn die Läufer*innen vor der Carbon-Ära können. Bleibt abschließend noch der Deviate Nitro Elite Racer als ultimativer Carbon-Wettkampfschuh.

Markenübergreifend sind der Nike ZoomX Invincible Run Flyknit 2, der Hoka Clifton 8 oder auch der New Balance Fresh Foam X 1080v12 sehr gute Alternativen. Alle drei Modelle sind ebenfalls der Kategorie Komforttrainingsschuhe zuzuordnen und auf maximale Dämpfung zu setzen, um ein langanhaltendes, angenehmes Tragegefühl zu vermitteln.

 

 

Der Puma Magnify Nitro im Detail

Die voluminöse Zwischensohle aus Nitro Foam mach den Magnify Nitro zu einem idealen Trainingsbegleiter im Grundlagenbereich. Die Dämpfungseigenschaften sorgen für ein langanhaltendes, komfortables Abrollergebnis. Als neutraler Trainingsschuh verfügt das Modell über keine Pronationsstütze.

Die Sprengung des Magnify Nitro beträgt neun Millimeter – die Mittelsohlenhöhe unter der Ferse liegt bei circa 39 Millimeter und die Vorfußhöhe bei circa 29 Millimetern. Die Außensohle ist großflächig mit einem Mix aus Gummielementen verstärkt und gewährleistet eine optimale Transaktion.

Ein atmungsaktives Mesh-Obermaterial zieht sich vom Vorfuß bis zur Ferse. Der Tragekomfort ist dank der ausgiebigen Polsterungen angenehm – lediglich der Mittelfußbereich ist etwas schmaler geschnitten. Im Vorfußbereich ist ausreichend Spielraum für die Zehen beim Abrollvorgang. Die Schnürung verläuft gradlinig über dem Mittelfuß. Ein zusätzliches Loch für die Marathonschnürung ist vorhanden. Die Einlegesohle ist flexibel und kann durch alternative Einlagen ersetzt werden. Die Polsterung im Fersenbereich ist trotz großer voluminös wirkender Plastikschale gefällig und die Achillessehne ist gut verpackt. Der Schuh sitzt. Gelistet ist das Modell mit 139,95 Euro (UVP) und damit im mittleren Preissegment.

Bei der Größenauswahl bitte aufpassen: das Modell fällt groß aus. Als Richtwert sollte auf die Zentimeter-Angaben geachtet werden. Ich habe eine Nummer kleiner gewählt.

Die Frauenmodelle gibt es in den Größen 35,5 bis 42 und die Männermodelle in 39 bis 48,5. Derzeit gibt es die Modelle in schwarz, neongrün, weiß/grau sowie für Damen zusätzlich in rosé/orange und lila. Der schlichte Look wird durch einen Puma auf dem Vorfuß sowie die schwarzen Streifen auf der äußeren Seite abgerundet.

 

Der Puma Magnify Nitro im Detail

Preis - 139,95 EUR UVP
Gewicht - 315 Gramm (Größe EU 42,5 | US 9,5)
Sprengung - 9 mm
Schuhweite - Normal
Schuhart - Neutral
Laufuntergrund - Asphalt
Einsatzgebiet - Grundlagentraining (Dauerläufe)

 

 

Fazit

Der Puma Magnify Nitro ist definitiv ein zuverlässiger Begleiter im Grundlagenausdauerbereich. Eine voluminöse Zwischensohle, ein bequemer Sitz und optimale Transaktionseigenschaften machen das Modell für nahezu alle Läufer*innen verschiedener Leistungsklassen interessant. Auch reinschlüpfen, loslaufen und Kilometer sammeln.

 

>> MODELL IM SHOP SUCHEN <<